„In ihrer Umformung des Abrisses fixiert die GRABUNGSSTAEDTE das Bauwerk und bildet damit eine ungewöhnliche Verbindung von Kunst und Bau. Die Skulptur nimmt die Betonästhetik der sie umgebenden Plattenbauten auf und wandelt sie künstlerisch um. In ihrer Arbeit thematisiert die Künstlerin die Problematik des sich verändernden sozialen Raumes. Dabei öfffnet sie das ursprünglich private – den Wohnraum – der Öffentlichkeit, während die umliegenden Häuser für den Betrachter verschlossen bleiben. Durch die Möglichekit des Begehens macht sie die Historie des Ortes für die Menschen direkt erfahrbar und erhält gleichzeitig Erinnerungsspuren an das Wohnen in Gebäuden des industriellen Wohnungsbaus.“ (Begründung der Jury, Vorsitz: Tony Cragg)
Der mfi Preis Kunst am Bau geht 2006 an die Künstlerin Dagmar Schmidt für die begehbare Bodenskulptur GRABUNGSSTAEDTE. Den zwischen 2002 und 2014 neunmal vergebenen Kunstpreis (Preisgeld 50.000 €) erhielten Bogumir Ecker, Lothar Baumgarten, Olafur Eliason, Franz Ackermann, Dagmar Schmidt, Michael Beutler, Timm Ulrichs, Franka Hörnschemeyer und Olaf Metzel.